Jan
Jelinek
Jelineks Arbeiten beschäftigen sich mit der Transformation von Klängen, indem er Ausgangsmaterial aus der populären Musik in abstrakte, reduzierte Texturen übersetzt. Unter Umgehung traditioneller Musikinstrumente konstruiert er Collagen aus winzigen Klangfragmenten verschiedenster Aufnahmegeräte: Tonbandgeräte, digitale Sampler, Mediaplayer und dergleichen. Die Aufnahmen werden zu sich wiederholenden Schleifen verarbeitet, die das Original auf das Wesentliche reduzieren, wobei das Ausgangsmaterial in den meisten Fällen nicht mehr entziffert werden kann.

Er begann 1998 mit der Veröffentlichung seiner Arbeiten, zunächst unter den Pseudonymen Farben und Gramm. Im Jahr 2000 wurden seine Klangcollagen im Young Media Pavillon auf der Weltausstellung EXPO2000 in Hannover aufgeführt. In den folgenden Jahren arbeitete er mit Künstlern wie Sarah Morris und dem deutschen Schriftsteller Thomas Meinecke zusammen, kollaborierte mit dem japanischen Improvisationsensemble Computer Soup und dem australischen Jazztrio Triosk und kreierte audio-visuelle Performances mit dem Videokünstler Karl Kliem, die unter anderem im Centre Pompidou in Paris zu sehen waren.
In seinen aktuellen Live-Performances verwebt Jan Jelinek verschiedenste Klangmaterialien zu intensiven Drone-Collagen und Soundscapes.