Kaleo, the Muki-Spooky

Ein Gespenst geht um.

Man weiß nie, wo Kaleo sich herumtreibt oder welcher Geschichte der Hausgeist der Landesakademie gerade nachgeht - aber so viel ist sicher:

Kaleo, the Muki-Spooky ist mehr als nur eine bloße Legende. Selbstgespräche im Bad, Mittagsklatsch im Dozentenzimmer oder bunter Abend im Bräuhauskeller? Kaleo hört und sieht alles. Das “Best Of” an Gesprächsfetzen und Halbwahrheiten wird hier in dieser Kolumne präsentiert.

 

EIN BETRIEBSAUSFLUG MIT FOLGEN

Lange habe ich diesen Tag vor mir hergeschoben, den 13. April. Ein gefühlter Freitag, der 13., obwohl es ein Mittwoch war. Schon seit Generationen lässt mich das Wort erschaudern und das mit Recht: "Betriebsausflug". Alle sind wahnsinnig aufgeregt, laufen herum wie eine Herde Schafe und führen Konversation. Schrecklich. So stelle ich mich auf das Schlimmste ein, aber es sollte ganz anders kommen. 

Das Schicksal meinte es nämlich gnädig mit mir und so hatte ein helles Köpfchen in der Landesakademie einen Ausflug nach Augsburg geplant. Augsburg - nicht der Nabel der Welt, aber eine nette, verschlafene bayrische Kleinstadt. Und dort erwartete uns eine Besonderheit - nicht die Fuggerei, wie Sie jetzt meinen, nein, das ist längst Geschichte und damals hatte ich so meine Reibereien mit denen - nein, die Brauereibesichtigung in der Brauerei Riegele. Bestes Bier in rauen Mengen und ich verspreche, dass ich für diese Schleichwerbung nur einen äußerst geringen Beitrag erhalten habe.

Kaleo

Der Höhepunkt spielte sich dann jedoch im Biergarten eben jener Brauerei ab. Nachdem zunächst einige höfliche Radler über die Theke gingen, nahm das Tempo mit zunehmendem Abend zu und das Gerstenprodukt floss in rauen und unbändigen Mengen. Die Details erspare ich Ihnen, aber so viel ist sicher: Wir kamen als Fremde und verließen das Lokal als Freunde. Nicht alle im Stehen, aber das war auch das dezidierte Ziel, zumindest von mir.

 

Text: Immanuel de Gilde, Bild: Helena Hoschar